Die Termine für unsere Premierenveranstaltung stehen fest!
Freitag, 06. Januar 2012, 20h, Cine-Park Schrobenhausen
Sonntag, 08. Januar 2012, 11h, Cine-Park Schrobenhausen
Drei neue Filme werden in Schrobenhausen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.
Darunter ist auch unser bisher aufwendigstes Projekt,
der 28 minütige Dokumentarfilm 13. Juni 1944.
Programm:
1. ABSCHUSS (2010)
2. Wechselstrom (Premiere)
3. Pomp and Circumstance (Premiere)
Pause
4. 13,5 km (2010)
5. 13. Juni 1944 (Premiere)
Moderation: Marcus Siebler
Liebe Darstellerinnen und Darsteller,
liebe Mitwirkende,
liebe Freunde,
wie schon im letzten Jahr angekündigt, hat sich seit meinen
damaligen Weihnachtsgrüßen einiges verändert.
Ein turbulentes und machmal auch chaotisches Jahr geht zu Ende.
Noch sind nicht alle Dinge abgeschlossen. Manche werden mich
auch noch weiterhin für eine Weile in Anspruch nehmen,
doch die neue Richtung ist klar und fest eingeschlagen.
In zwei Wochen veröffentlichen wir unsere Produktionen aus 2011:
Die Kurzspielfilme WECHSELSTROM und Pomp and Circumstance
sowie die Dokumentation 13. Juni 1944, welche mich nun seit zwei
Jahren in Atem hält.
Wieder haben viele von Euch mitgewirkt und dafür möchte ich auch
in diesem Jahr ganz herzlich danken.
Es ist keineswegs selbstverständlich, wie Ihr immer wieder einen Teil
Eurer Freizeit opfert. Einzig und allein dem Idealismus willen.
Vor wenigen Tagen ist unser lieber Freund und Darsteller Alfred Lengert
verstorben. Dieser Verlust ist schmerzlich, doch ich empfinde auch große
Dankbarkeit dabei, seine außergewöhnliche Persönlichkeit kennengelernt
haben zu dürfen.
Ich wünsche allen Darstellerinnen und Darstellern, allen Mitwirkenden
und auch allen Lesern dieser Zeilen ein Frohes Weihnachtsfest
und ein gutes, erfolgreiches Jahr 2012.
Marcus Siebler
Schrobenhausen, 24. Dezember 2011

Unser lieber Freund und Darsteller Alfred Lengert ist am Freitag,
den 16. Dezember 2011 im Alter von 90 Jahren in Dortmund verstorben.
Im Laufe der letzten Jahre drehten wir insgesamt vier Filme unter seiner Mitwirkung.
Die Puppe (2008)
Schattenspiel (2009)
Liebe 2009 (2009)
Zum letzten Mal sahen wir ihn als Alten Mann beim Dreh von ABSCHUSS
in Englmannsberg im September 2010. Wie sich jetzt herausstellt,
ist dies Alfred´s vorletzter Film.
Die Nachricht aus Dortmund erfüllt mich mit großer Trauer.
Alfred hat nicht nur unsere Filme bereichert, sondern ist uns
allen bei Dreharbeiten und darüber hinaus ein guter Freund geworden.
Jeder der ihn kennen lernen und erleben durfte weiß, dass er ein
ganz besonderer Mensch war.
Für den kleinen Film lebte er sein Leben.
In provozierender Bescheidenheit pflegte er stets zu sagen:
"Ich war ein kleiner Vogel und bin ein kleiner Vogel geblieben.
Ein jeder klopfe sich an die Brust und sage: Mea culpa."
Seinen Angehörigen spreche ich persönlich und auch im Namen unserer
Filmgruppe Dram-Film, unsere tief empfundene Anteilnahme aus.
Der Rest ist Schweigen.
Marcus Siebler im Dezember 2011
Festival des gescheiterten Films. Mit dabei: TSCHECHOW
03. Januar 2012, 22h
Babylon Mitte
Berlin
Inhalt:
Troja fällt. Der siegreiche Präsident Agamemnon kehrt nach
einer Dekade Abwesenheit in seine Heimat zurück und wird
dort von seiner Frau und ihrem Liebhaber grausam ermordet.
Wieder schreit eine Tat nach Rache. Orestes Tschechow,
Sohn Agamemnos, soll es tun. Wenn er nur bloß aufzufinden wäre...
Warum gescheitert?:
Der Film hat den Anspruch, sein Publikum heraus- sowie zu überfordern.
Rezension:
Ein Nachwuchs-Castorf geht auf Toilette und rutscht aus, will meinen,
er entdeckt das Pathos. Achternbusch Enkel rekeln sich zwischen Pissrinne
und Klodeckel, Nebelkerzen werfend, stöhnend um Sinn röchelnd.
Auch Liebe, Eifersucht und Intrige spielt hier am sonst stillen Örtchen
eine ätzende Rolle. Agamemnon, Abkömmling des Tantalos,
frevelt auch hier an der schönsten aller Künste!
Mord und Blutschande sind sein Geschäft.
Fassbinder sein heimlicher Führer.
Die griechische Tragödie war nie ein Quell herer Bürgerlichkeit.
Nein, sie war schon immer grausam, auch ohne nackte Gewalt.
Quelle: www.der-gescheiterte-film.com
Wechselstrom Screenshots





Im Oktober und November drehten wir unseren zweiten Spielfilm 2011.
Pomp and Circumstance erzählt in Episoden von einer
"Bayerischen Weihnacht" in Zeiten der Europakrise.
Mit dabei sind zum ersten Mal Franziska Stiegelmaier und Max Tups,
der Bruder von Olga Elektra, Olga Tups.
Außerdem mit von der Partie: Roswitha Stiegelmaier, Fried-Helm Herzig,
Leonhard Gabriel, Katrin Romanek, Thomas Rose, Katharina Huber,
Matthias Wenger, Sarah Schönacher, Marcus Siebler und Olga Tups.
Bilder: Markus Loderer und Sarah Schönacher
ABSCHUSS im Programm der Goldenen Diana.
Internationales Filmfestival für den nichtkommerziellen Film.
29. August - 01. September 2011
Klopeiner See, Südkärnten, Österreich
Internationales Filmfestival für den nichtkommerziellen Filnationales Filmfestivalerziellen Film
13,5 km im internationalen Wettbewerb der 20. Ausgabe
des Europäischen Dokumentarfilmfestival dokumentArt.
Damit sind wir zum zweiten Mal in Folge dort vertreten.
dokumentArt - 04. 09. November 2011, Neubrandenburg/Szczecin
13,5 km (Original mit englischen Untertiteln):
05. November 2011, Szczecin (Stettin), Polen
09. November 2011, Neubrandenburg
Am Pfingswochenende drehten wir unseren ersten Film in diesem Jahr.
WECHSELSTROM ist die filmische Umsetzung einer alten Sage aus der
Hallertau, dauert ca. neun Minuten und befindet sich nun in der
Postproduktion.
In den Hauptrollen zu sehen sein werden Marcus Siebler sowie
zum ersten Mal Barbara Roshol.
Ausserdem treten auf: Katharina Huber, Roswitha Stieglmeier
und Leonhard Gabriel.
Wir danken ausdrücklich Melanie Wasshuber für die Bereitstellung
ihrer Wohnung sowie Werner Pelikan, in dessen SUNSET NIGHT CLUB
wir ebenfalls Szenen drehten.
Bilder: Markus Loderer

NEWS FROM THE WORLD
Kurzfilme von Marcus Siebler 2010
1. ENDSPIEL
2. 13,5km
3. Übernacht
4. ABSCHUSS
5. TSCHECHOW
DVD-PAL/ca. 70min/4:3 Letterbox
13,5 km und Übernacht im Programm der
Kurzen Nacht der noch kürzeren Filme in Pfaffenhofen a. d. Ilm
Freitag, 24. Juni 2011
21.30h
Insel, Pfaffenhofen
ABSCHUSS gewinnt beim BDFA Bundesfilmfestival SPIELFILM
in Wiesbaden eine Goldmedaille und ist nomiert für die
diesjährigen Deutschen Filmfestspiele 2011 in St. Wolfang.
Somit läuft zum vierten Mal in Folge einer unserer Filme
im Programm der größten Jahresveranstaltung des BDFA.
Beim BDFA Bundesfilmfestival DOKU 2011 in Bad Liebenstein
erhielt 13,5 km eine Bronzemedaille.
"Grand Prix der Filmer"
...
So waren im Vorführblock der Fantasiefilme Streifen zu sehen,
die mal mit grotesker, mal skurriler oder melancholischer
Grundhaltung eindringliche Geschichten erzählten, in denen
die sichergeglaubte Alltagssicht aus den Fugen gerät.
"Übernacht" von Markus Siebler (Schrobenhausen/Bayern)
ist so ein Film, in dem das auch erotisch aufgeladene Spiel
mit Böllerraketen in den sadistischen Albtraum eines
One-Night-Stands in einer bösen Silvesternacht kippt.
Auszug aus: Waiblinger Kreiszeitung, Thomas Milz
TSCHECHOW und ÜBERNACHT gewinnen
beim BDFA Bundesfilmfestival FANTEX 2011 in Waiblingen
jeweils eine Silbermedaille.
Was Aischylos und Tschechow verbindet
Bayerischer Filmpreis für Fantasiefilm vom Landshuter
Amateurfilmer Marcus Siebler
Bei den Bayerischen Amateurfilmfestspielen hat Marcus Siebler
erneut einen der begehrten Löwen als Auszeichnung für seinen
ungewöhnlichen Fantasiefilm "Tschechow" gewonnen.
In einer filmischen Anlehnung an die "Orestie" prallen bei
Siebler Auszüge aus dem blutrünstigen antiken Drama auf eine
fast völlig passive Haltung der Protagonisten zu den
gewaltsamen Ereignissen.
29 Jahre ist Marcus Sieber erst alt, aber 2500 Jahre verbindet
das Mitglied des Filmclubs Landshut VHS mit einem Kunstgriff
zu einem ungewöhnlichen Film - die aktionsorientierte "Orestie"
von Aischylos und das große Thema des "Nichtstuns" des
russischen Literaten Anton Tschechow. Troja ist gefallen.
Der siegreiche König Agamemnon kehrt nach langer Abwesenheit
in seine Heimat zurück und wird prompt von seiner Frau
Klytaimestra ermordet. 458 vor Christus gewann Aischylos´
antike Tragödie in Athen den Siegespreis und rund 2500
Jahre später gelang dies jetzt auch Marcus Siebler, dem noch
jungen, aber ambitionierten Mitglied des Film- und Videoclubs
Landshut VHS.
"Ich wollte den Gegensatz zwischen einem Action-Drama der
Antike und der Gleichgültigkeit unserer heutigen Gesellschaft
aufzeigen und zwar mit den Mitteln des Films", sagte der
Autor nach der Preisverleihung. "Die Handlung der Oresteie wird
nur angedeutet, das Blut fließt nur in den Köpfen der Zuschauer.
Die Darsteller im Film nehmen die Ereignisse reaktions- und
emotionslos hin." Technisch erreichte er diese irrationale
Atmosphäre durch konsequente Überbelichtung der Szenen
in klinisches Weiß, dazu eine plakative Maske für die Darsteller
und als "location" habe er einen weiß gefliesten Raum gewählt,
der auch in der Wirklichkeit ein sozialer Brennpunkt sein könnte.
In der Laudatio zu "Tschechow" begründet ein Mitglied der Jury
die Verleihung des "Bayerischen Oscars" mit der geschickten
Verknüpfung mehrere Ebenen. "Der Autor verbindet im Drehbuch
die Ebene der antiken Tragödie mit der neuzeitlichen
Gleichgültigkeit der Protagonisten und fügt zur Bekräftigung
einzelne Sprachfetzten in der Sprache Tschechows hinzu,
die wie ein griechischer Chor die Handlung fast musikalisch
untermalen."
Der Film wird ein weiteres Mal auf dem bundesweit organisierten
Filmfestival "Fantasie- und Experimentalfilm" vom 30. April bis
1. Mai in Waiblingen zu sehen sein.
Landshuter Zeitung, 20. April 2011

In beeindruckenden Bildern setzt sich Markus Siebler in dem Film
"Tschechow" mit griechischer Philosophie auseinander, verlagert
auf einen engen Raum eines stillen Örtchens in der Gegenwart.

Mit einem weiteren Preis wurde der Schrobenhausener Filmemacher
Markus Siebler (3.v.l) in Bad Wiessee ausgezeichnet.
Im Bild v.l.: Darstellerin Sarah Schönacher, Juror Sigi Menzel vom BR
und der Präsident des LFVB, Leopold Petzenhauser.
Foto: Annamarie Urban
Wieder ein Preis für Markus Siebler
Schrobenhausener Filmemacher bekommt einen
Bayerischen Löwen für "TSCHECHOW"
Schrobenhausen - Markus Siebler hat es wieder geschafft:
Bei den 32. Film- und Videofestspielen in Bad Wiessee
heimste der Schrobenhausener Videothekenbetreiber
wieder einen Bayerischen Löwen ab.
Sein Film "TSCHECHOW" hatte die Jury überzeugt.
In "TSCHECHOW" prallen Auszüge der antiken, griechischen
Tragödie "Die Orestie" von Aischylos in einer öffentlichen
Toilette auf das große Thema des "NichtsTuns" des russischen
Literaten Anton Tschechow. Ein Drama der Aktion trifft somit
auf reaktionär-passive Protagonisten. Da werden plötzlich
Empfindungen wachgerüttelt, Emotionalität entsteht -
Ablehnung wird erzeugt, genauso wie Symphatie und
Verständnis, lobte Juror Sigi Menzel.
Stark im bildlichen Ausdruck, unterstützt durch Klangcollagen
bewegt hier Geisteskraft Weltgeschehen - im kleinen Raum,
den man nicht ohne Not betritt. Ein stiller Ort als Epizentrum.
Schon im März lief Sieblers Dokumentarfilm "13,5 km" bei der
17. Regensburger Kurzfilmwoche und erhielt dort eine lobende
Erwähnung der Jury. In dem Film erzählt Markus Siebler von den
Todesmärschen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges in einem
bayerischen Dorf. Mit Respekt nimmt sich Siebler dem Thema
an, verzichtet auf Effekt erhaschende Bilder. Siebler überlässt
dem Zeitzeugen Xaver Neumeier in seiner Erzählung über die
Geschehnisse jegliche Dramatik. Die Kamera verweilt ruhig
auf dem gemarterten Herrn, wie auch auf den Ansichten
des Dorfes - Ansichten von Straßenschildern, Straßenverläufen
und dem aufbrechenden Asphalt.
Ohne Pathos, aber voller Nachdruck macht Siebler in seiner
Dokumentation deutlich, dass auf 13,5 Kilometern 20 Häftlinge
ihr Leben verloren haben, wie auch der Protagonist an diesem
Tag für sein Leben geschädigt wurde.
"13,5 km" wird im Mai beim Kurzfilmfestival 20min/max in
Ingolstadt laufen.
Schrobenhausener Zeitung, 20. April 2011
TSCHECHOW gewinnt bei den
32. Bayerischen Film- und Videofestspielen 2011
des LFVB in Bad Wiessee einen Bayerischen Löwen.
Laudatio:
Sigi Menzel, Juror
Das Medium Film ist in seinen Gestaltungsformen vielfältig.
Film zeigt uns in seiner objektiven Form die Welt oder Teile
der Welt, macht so aus Unbekanntem - Bekanntes,
lässt aus Fremdem Vertrautes werden.
Film reicht auch über das bloße Schauen hinaus.
Da werden plötzlich Empfindungen wachgerüttelt,
"Emotionalität" entsteht - Ablehnung wird erzeugt,
genauso wie Symphatie und Verständnis.
Ambitioniert vermag sich Film zur Kunstform zu erheben -
und Imaginationskraft Verknüpfungen erstellen, die sich
zwar der Basis eines realen Bezuges nicht gänzlich entziehen,
dennoch daraus neue Gedankenräume schaffen -
Zeit und Raum verschmelzen lassen. Figuren treten aus
ihrer Zeit in ein neues Leben, ohne ihren Lebensraum
zu verlassen.
Stark im bildlichen Ausdruck, unterstützt durch Klangcollagen
bewegt hier Geisteskraft Weltgeschehen - im kleinen Raum,
den man nicht ohne Not betritt. Ein stiller Ort als Epizentrum.
Ein Bayerischen Löwe für "TSCHECHOW"
von Markus Siebler
FuVC Landshut VHS
Bad Wiessee, 10. April 2011
26 Filme bei Landesfilmfestspielen Ostbayern
Präzision, Spannung und starke Bilder
-ewa-
Der Film mit dem Titel „Übernacht“ wurde aus Pietätsgründen
nicht öffentlich gezeigt, floss aber nichtsdestotrotz in die
Wertung ein. Nach Beurteilung der sechsköpfigen Jury
störte der Film das sinnliche Empfinden und passte nicht
in den Rahmen. Den jeweils ersten Preis errangen
Markus Siebler vom FuVC Landshut VHS mit „Tschechow“
aus der Kategorie Experimentalfilm, Anton Wallner
mit „Reishi – der Pilz des Lebens“ und Lokalmatador
Herwig Hlawa mit „Weinschwärmereien“.
...
Beim Film „Tschechow“ schuf Markus Siebler, basierend
auf der griechischen Tragödie des Rachemordes um
Agamemnon, Klytaimnestra und Orestes eine Verbindung
mit dem russischen Schriftsteller Tschechow.
Handlungsraum des Films „Tschechow“ ist eine öffentliche
Toilette mit der Klofrau „Olga Elektra“. Es kommen Lenin,
Hitler, König Agamemnon von Mykene vor.
Martin Luther King mit „ich habe einen Traum“ wird immer
wieder im Hintergrund zitiert. Der Gesellschaft wird ein
Spiegel vorgehalten. Hervorgehoben wurde die exakte
Regie mit noch nie erlebter Präzision und dem Stilmittel
der „überstrahlten Bilder“. Ungewöhnlich sei auch, dass
Markus Siebler plötzlich selbst mitspielt und mit dem Ruf
„Cut“ die Handlung unterbricht...
Auszüge aus: Straubinger Tagblatt, 21. März 2011
13,5 km erhält bei der 17.Regensburger Kurzfilmwoche
eine Lobende Erwähnung der Jury.
Regionalfenster // Regional Competition
Jury: Dominique Buchtala, Kathrin Fuchshuber,
Silke Roesler-Keilholz
Lobende Erwähnungen // Special mentions
1. In 13,5 km (2010) erzählt Markus Siebler von den
Todesmärschen gegen Ende des zweiten Weltkrieges in
einem bayerischen Dorf. Mit Respekt nimmt sich Siebler
dem Thema an, verzichtet auf Effekt erhaschende Bilder.
Siebler überlässt dem Zeitzeugen Xaver Neumeier in
seiner Erzählung über die Geschehnisse jegliche Dramatik.
Die Kamera verweilt ruhig auf dem gemarterten Herrn,
wie auch auf den Ansichten des Dorfes – Ansichten von
Straßenschildern, Straßenverläufen und dem aufbrechenden
Asphalt. Diese werden in klaren, ruhigen Bildern zwischen den
Erzählsträngen gezeigt. Ohne Pathos, aber voller Nachdruck
macht Siebler in seiner Dokumentation deutlich, dass auf 13,5
Kilometern 20 Häftlinge ihr Leben verloren haben, wie auch
der Protagonist an diesem Tag für sein Leben geschädigt wurde.
Überraschend, anrührend, witzig
Zwei abwechslungsreiche Programme
mit vielen sehenswerten Filmen
Von Katharina Kellner, MZ
...
Eine weitere Dokumentation kommt von Markus Siebler,
der aus Schrobenhausen stammt. Der sensible Film „13,5 KM“
erinnert an die Todesmärsche der KZ-Häftlinge, die in den letzten
Kriegstagen 1945 durch bayerische Dörfer getrieben wurden.
Siebler hat ein wertvolles Stück Mikrogeschichte dokumentiert:
Zeitzeuge Xaver Neumeier, damals 14 Jahre alt, schildert sichtlich
bewegt seine Erinnerungen. Die Häftlinge kamen aus dem
KZ Flossenbürg und seinen Außenlagern auf dem Weg nach Dachau
an seinem Heimatdorf vorbei. Die eindringliche Erzählung vom Leid
der Häftlinge und der Brutalität der SS berührt tief.
Dieses Regionalfenster ist mit insgesamt 21 Filmen sehr reichhaltig.
Zwei sehenswerte Programme mit Filmen, die überraschen, anrühren,
zum Lachen und Nachdenken bringen.
Auszug aus: Mittelbayerische Zeitung, 18. März 2011
Ebenfalls am 19. März 2011 lief TSCHECHOW,
ÜBERNACHT, ABSCHUSS und 13,5km
im Programm des
LFVB Landesfilmfestival Ostbayern in Straubing.
TSCHECHOW erhielt einen 1. Preis.
ÜBERNACHT und ABSCHUSS jeweils einen 2. Preis.
13,5 km erhielt einen 3. Preis
TSCHECHOW ist damit im Programm der
32. Bayerischen Film + Videofestspiele des LFVB.
08. bis 10. April 2011 in Bad Wiessee
13,5 km, TSCHECHOW, ABSCHUSS und ÜBERNACHT
im Programm des LFVB Landesfilmfestival Ostbayern.
19. März 2011, 9h
Pfarrsaal St. Jakob
Straubing
Programm der 17. Regensburger Kurzfilmwoche online!
Mit dabei: 13,5 km.

Marcus Siebler dankte dem Zeitzeugen Xaver Neumeier
für sein Engagement im Film „13,5 km“.
Heimatort von Kriegsereignissen berührt:
„Als Todesmärsche in der Hallertau ankamen“
Beeindruckende Dokumentation und erschütternder
Zeitzeugenbericht bei Filmabend
A u / H i r n k i r c h e n . Vor eineinhalb Jahren war der Nebenraum
des Gasthauses „Zum tapferen Schneiderlein“ zu klein geworden
für die Filmvorführung, die Marcus Siebler damals veranstaltete.
Bei der jüngsten Neuauflage des Kurzfilmabends wurden die Besucher
deshalb gleich im Hauptraum empfangen. Das größere Platzangebot
wurde auch benötigt, denn viele Interessierte wollten die Filme von
Siebler, der in Hirnkirchen aufgewachsen ist, sehen.
Das zweieinhalb Stunden lange Programm, das er zusammengestellt
hatte, kam gut an. Der gefühlsstarke Film „Schattenspiel“ und die
Komödie „couchsurfing“, bei der viel gelacht und euphorisch
applaudiert wurde, bildeten den leichten Einstieg für den Filmabend,
der im weiteren Verlauf eher ernster wurde.
Aber auch die Filme, die zum Nachdenken anregten, wurden von
den Zuschauern mit großem Interesse verfolgt. Sechs Kurzfilme,
jeweils mit einer Dauer zwischen fünf und 16 Minuten aus den Jahren
2009 und 2010, ließ Siebler folgen, bevor er den Höhepunkt des Abends
startete, nämlich die in Hirnkirchen und der Region entstandene
Dokumention „13,5 km“.
Darin berichtet der damals 14-jährige (und heute 81 Jahre alte)
Xaver Neumeier von einer Kolonne von 1 000 KZ-Häftlingen, die in
den letzten Kriegstagen 1945 für zwei Tage in Hirnkirchen Halt machte.
Neumeier erzählt mit dramatischen und bewegenden Worten unter
Tränen von seinen Erlebnissen, als die Häftlinge in zwei Gruppen von
je 500 Mann in die Einöden Trillhof und Kranzberg bei Hirnkirchen
getrieben wurden.
Später muss er, von der SS gezwungen, der Richtung Dachau ziehenden
Kolonne bis Kirchdorf an der Amper mit einem Pferdefuhrwerk folgen.
Dabei wird er Zeuge, wie die SS-Männer jeden nicht mehr marschfähigen
Häftling erschießen. Die Toten werden nacheinander auf seinen Wagen
gelegt - auf einer Strecke von 13,5 Kilometern sind es über 20 Tote, im
Durchschnitt kommt so auf eine Strecke von 700 Metern ein getöteter
Häftling. Der Film zeigt immer wieder Bilder von den Straßen und
Wegen der damaligen Route, so wie sie heute aussehen.
„Ich habe eine starke Faszination für Orte, wo sich bedeutende
geschichtliche Ereignisse zugetragen haben und will sie zeigen, wie
wir sie heute vorfinden. Ausgebaut oder einer anderen Straße
gewichen und bedeckt durch dicken Asphalt.
Dies ist meine Möglichkeit, mich der Vergangenheit zu nähern.
Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Nationalsozialismus und
seit zwei Jahren auch mit den damaligen Vorfällen auf dem Land“,
erklärte Siebler seine Motivation für den Film.
„13,5 km“ ist eigentlich ein „Nebenprojekt“ und aus den Dreharbeiten
für einen etwa 45- bis 60-minütigen Dokumentarfilm, der noch in
diesem Jahr fertig gestellt werden soll, hervorgegangen.
„Auch wusste ich stets über die Todesmärsche von Flossenbürg in
Richtung Süden und ähnliche Fälle zu Kriegsende. Wenn aber ein
solches Ereignis unmittelbar den eigenen Heimatort berührt,
bekommen solche Themen noch eine andere,
sensible und unglaublich emotionale Dimension. Ich bin stolz,
dass ich den Film erstmals in der Region zeigen konnte“, erzählte
Siebler, der sich besonders freute, beim Filmabend Xaver Neumeier
begrüßen und ihm persönlich danken zu können, „für seinen
bemerkenswerten Mut, über diese Ereignisse vor der
Kamera zu sprechen“. Neumeier zeigte sich nach dem Film, den er
erstmals sah, stark bewegt und versichterte dem Publikum unter
Tränen, dass der Film vom schlimmsten Erlebnis seines
Lebens erzählt habe. Man könne sich heute kaum mehr vorstellen,
wie brutal und unmenschlich die SS-Männer vorgegangen waren.
„Ich hoffe, so etwas wird sich nie mehr wiederholen“, betonte
Neumeier. Siebler versicherte ihm, dass er mit der Mitarbeit an
dem Film einen wertvollen Beitrag für den Erhalt lokalhistorischer
Ereignisse geleistet hat: „Ohne Neumeier wäre schlicht in
Vergessenheit geraten, dass sich auch in Hirnkirchen und
der Hallertau ein Teil Geschichte der Todesmärsche befindet“.
Wie er selber zu dem Themenfeld Todesmärsche kam, erklärte
Siebler beim Filmabend. „Ich wusste nichts, bis mir Neumeier im
Winter 2009 bei meinen Recherchen für den großen Dokumentarfilm
davon berichtete. Sofort war mir klar, dass ich diese Geschichte für
uns, die Region und die Nachwelt festhalten muss“. Bei der
Gedenkstätte des Konzentrationslagers Flossenbürg und der
Dokumentationsstätte Hersbruck bekam er Informationen über
Lager und Marschrouten.
„Der Abend war auch für mich bewegend und ein schöner Erfolg“,
meinte ein glücklicher Filmemacher am Ende der Filmvorführung.
Eine Wiederholung, die von vielen Besuchern gewünscht wurde,
könnte es geben, so Siebler.
Hallertauer Zeitung, 22. Februar 2011
Am Donnerstag, den 10. Februar 2011 zeigten wir eine
Auswahl von Produktionen aus den Jahren 2009 und 2010
im Gasthaus "Zum tapferen Schneiderlein" in Hirnkirchen.
Erstmals in der Region zu sehen war neben anderen der
neue Dokumentarfilm 13,5 km mit Xaver Neumeier,
entstanden in und um Hirnkirchen.
Bilder: Sarah Schönacher
Filmabend mit Marcus Siebler:
Schattenspiele in der „alten Heimat“
Am Donnerstag wird Auswahl an preisgekrönten Kurzfilmen
gezeigt - Eintritt frei
A u / H i r n k i r c h e n . Einen Abend mit seinen preisgekrönten
Kurzfilmen veranstaltet der in Hirnkirchen aufgewachsene Marcus
Siebler mit seiner Schrobenhausener Filmgruppe am Donnerstag
im Gasthaus „Zum tapferen Schneiderlein“.
Zu sehen bekommen die Zuschauer dabei acht Filme, die in den
vergangenen beiden Jahren aufgenommen wurden. Beginn ist um
20 Uhr, der Eintritt ist frei.
Unter anderem bringt Siebler seinen bei den Bayerischen
Film- und Videofestspielen 2010 mit dem Hauptpreis des
Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichneten
Kurzfilm „Schattenspiel“ mit.
Dieser erzählt, „frei nach Sophokles“, die Geschichte eines alten,
blinden Schauspielers. Begleitet von seinen Enkelinnen bricht er
seine letzte Reise in den literarischen Hades an.
Beim Kurzfilmabend folgen daraufhin die Komödie „couchsurfing“,
die Satire „www.“ und der fünfminütige Experimentalfilm
„Nilreb“, der im Oktober im Programm des europäischen
Filmfestivals „DokumentArt“ in Neubrandenburg und Stettin
gelaufen ist.
Etwa zwei Stunden wird der Kurzfilmabend dauern.
Marcus Siebler wird diesen selbst moderieren.
Die acht ausgewählten Filme werden erstmals in der Region zu
sehen sein. Einige wurden im vergangenen Jahr mit nationalen
und internationalen Preisen ausgezeichnet, andere werden erst
heuer auf Filmfestivals zu sehen sein, wie „13,5 km“ bei der
Kurzfilmwoche im März in Regensburg. Im Dokumentarfilm
„13,5 km“ erinnert sich der Zeitzeuge Xaver Neumeier in
dramatischen und bewegenden Worten an die letzten
Kriegstage 1945 mit einer Kolonne von etwa 1 000 KZ-Häftlingen,
die sich auf einem der berüchtigten Todesmärsche von einem
Außenlager des Konzentrationslager Flossenbürg in Richtung
Dachau befinden, und für zwei Tage Halt in seinem bayerischen
Heimatdorf Hirnkirchen
machen. Selbst das Rupfen von Brennesseln an Gartenzäunen
wird den völlig entkräfteten und hungernden Häftlingen von den
SSWachmannschaften verwehrt. Als die Kolonne nach zwei Tagen
wieder aufbricht, muss der damals 14-jährige Neumeier dieser mit
einem Fuhrwerk bis nach Kirchdorf an der Amper folgen.
Was er zunächst nicht weiß, sich aber schon nach kurzer Zeit in aller
Schrecklichkeit offenbart: auf den Todesmärschen werden alle nicht
mehr marschfähigen Häftlinge von der SS erschossen. Sein Wagen
erfüllt schon bald den für diesen bestimmten, grauenhaften Zweck.
Neben Neumeiers Erzählungen unternimmt der Film eine Reise auf
der Route von damals und zeigt die Straßen, wie sie heute existieren.
Sie sind ausgebaut und von einer dicken Teerschicht bedeckt.
Nur an manchen Stellen scheint diese hin und wieder aufzubrechen.
„13,5 km“ entstand während der Recherchen und Dreharbeiten zu
einem großen Dokumentarfilm-Projekt, das noch heuer fertiggestellt
werden soll. Außerdem wird beim Kurzfilmabend der zwölf Minuten
lange Film „Übernacht“gezeigt, in dem zwei unterschiedliche
Charaktere ihre erste gemeinsame Nacht verbringen und sich in
den ersten Stunden des neuen Jahres einem gemeinsamen
Höhepunkt entgegen „knallen“.
In „Tschechow“ prallen Auszüge der antiken, griechischen Tragödie
„Die Orestie“ von Aischylos auf einer öffentlichen Toilette auf das
große Thema des „NichtsTuns“ des russischen Literaten Anton
Tschechow. Ein Drama der Aktion trifft somit auf reaktionär-passive
Protagonisten.
„Tschechow“ dauert 19 Minuten und ist in deutscher und
russischer Sprache.
Der Spielfilm „Abschuss“ erzählt die fiktive Geschichte eines kleinen,
bayerischen Ortes, der sich mit der Enthüllung eines Mahnmals an ein
Kriegsverbrechen erinnern will, das sich während des Zweiten
Weltkrieges dort ereignete. Aber auch nach über 60 Jahren scheint
die Tat bei den Söhnen und Enkeln der Generation von damals
Unbehagen auszulösen. Über dem Ort liegt ein offenes Geheimnis
und selbst der Bürgermeister scheint der Situation nicht gewachsen,
indem er die Enthüllung des Mahnmals primär zu seiner eigenen
Profilierung nutzen will. Ausführliche Informationen zu allen Filmen
gibt es auch unter www.dramfilm.com.
Hallertauer Zeitung, 05. Februar 2011
"13,5 km" im Programm der 17. Regensburger Kurzfilmwoche.
Regionalfenster 2
Samstag, den 19.03. um 19 Uhr, Wintergarten-Kino
Dienstag, den 22.03. um 21 Uhr, Wintergarten-Kino
17. Regensburger Kurzfilmwoche
16. - 23. März 2011
Regensburg
"www." im Programm der 37. Eulenspiegeleien.
vom 21. bis 23. Januar 2011
pentahotel Berlin-Köpenick
Grünauer Str. 1 in 12557 Berlin
Am Donnerstag, den 10. Februar 2011 um 20h
zeigen wir in der Gaststätte Zum tapferen Schneiderlein
in Hirnkirchen eine Auswahl von Produktionen
aus den Jahren 2009 und 2010.
Programm
1. Schattenspiel (2009)
2. couchsurfing (2009)
3. www. (2009)
4. Nilreb (2009)
5. Übernacht (2010)
6. 13,5 km (2010)
7. ABSCHUSS (2010)
8. TSCHECHOW (2010)
Eintritt frei!
Moderation: Marcus Siebler
Zum tapferen Schneiderlein
Gaststätte - Pilspub
Grubanger Str. 13
84072 Hirnkirchen/Au i.d. Hallertau